Morgen gibt es wieder eine Stunde Kurvenfunk. Hier der Blogpost unserer Kumpels:
Kennt ihr das? Es ist wieder 18 Uhr und im Fernsehen läuft nur WM? Schluss damit! Kommenden Mittwoch um 18 Uhr sendet wieder euer Kurvenfunk für euch!
Wir berichten diesmal für euch, von der außerordentlichen Mitgliederversammlung beim Glubb und geben euch einen Überblick über das Transferkarussel, welches sich am Valznerweiher mächtig gedreht hat.
Außerdem wird in Hamburg diesen Sommer ein „neuer Verein“, der HFC Falke, als Reaktion auf die Umwandlung des HSV in eine AG, aus der Asche gehoben. Präsidentin Tamara Dwenger stand dem Kurvenfunk zu einem exklusiven Interview bereit.
Bis Mittwoch!
Aus Sicht der Fanszene wurde vor rund zwei Wochen einer Mitarbeiterin des Nürnberger Fanprojekts völlig überraschend gekündigt. Wir wollen jetzt gar nicht darüber lamentieren, ob nun die große Nürnberger Fanszene mit drei Halbtagsstellen und einem überschaubar kleinen Büro ausreichend durch ein so ausgestattetes Fanprojekt betreut werden kann. Vielmehr müssen hier ein paar unangenehme Fragen hinsichtlich der Entlassung gestellt werden …
Zunächst ein paar Informationen zur entlassenen Mitarbeiterin
… sie ist in der Fanszene gut vernetzt
… sie hat eine sozialpädagogische Ausbildung (nicht unerheblich für die Zertifizierung)
… sie hat vielen Leuten aus der Fanszene mit Engagement konkret geholfen
Warum musste sie also gehen?
Wir haben mit verschiedenen Leuten über die Entlassung gesprochen – es bleibt leider viel Raum für weniger schöne Spekulationen bzw. kein schlüssiges Gesamtbild. Erstens gab es wohl interne Spannungen innerhalb des Fanprojektes – welche aber nie in der Arbeit an der Basis aufgefallen sind. Vor diesem Hintergrund können diese Spannungen nicht ursächlich der Grund der Entlassung gewesen sein. Darüber hinaus wurde mit „teambildenden Maßnahmen“ schon erfolgreich an einer Verbesserung der Situation gearbeitet. Zweitens gab es seitens des 1.FC Nürnberg gelegentliche Beschwerden über die Mitarbeiterin. Nach verschiedenen Einschätzungen sieht es aber nicht so aus, als ob der Verein die Entlassung aktiv unterstützt oder gefordert hat – was ja auch ein gefährlicher Eingriff in die Unabhängigkeit des Fanprojektes wäre. Drittens hatten wohl die Vorstände des Trägervereins hier das letzte Wort – aus Sicht der Fanszene eine reichlich unglückliche und nicht nachvollziehbare Entscheidung!
Warum das so unglücklich ist?
Weil man nun die Stelle neu besetzen muss und die Fanszene nicht jeden neuen Mitarbeiter akzeptiert. Vertrauen muss über Handlungen und Beständigkeit aufgebaut werden – und es gibt auch Beispiele, wo dies gar nie gelingen mag. Außerdem hätte man Vertreter der Fanszene ruhig einmal fragen bzw. zumindest in die Meinungsbildung einbeziehen können. Zusammenarbeit und gegenseitige Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern und der Fanszene sieht anders aus. Auch wäre hier niemandem ein Zacken aus der Krone gebrochen – immerhin wird von den entsprechenden Leuten ja auch eine Bereitschaft zur Kooperation mit den Mitarbeitern gewünscht. Wem dieser Punkt egal ist – wer sozusagen denkt, dass man so etwas einfach über die Fanszene hinweg entscheidet, der hat von Fanarbeit schlichtweg keinen Schimmer oder ist offensichtlich nicht an einer erfolgreichen Arbeit interessiert.
Am Ende gibt es zwei Verlierer: Die Fanszene verliert eine akzeptierte Mitarbeiterin des Fanprojekts – eine Person, die immer ein offenes Ohr hatte und oftmals unkonventionell den Leuten im Problemfall geholfen hat. Die entlassene Mitarbeiterin hat ihre Arbeitsstelle verloren – wir hoffen, dass sie bald wieder in Lohn und Brot steht.
In diesem Sinne: Danke für deinen Einsatz und deine Hilfe – und trotzdem weiterhin viel Spaß beim Glubb!
